Die Plästerlegge liegt inmitten des Rothaargebirges im schönen Sauerland. Besucher finden den höchsten natürlichen Wasserfall Nordrhein-Westfalens im Naturschutzgebiet Plästerlegge – Auf’m Kipp. Dieses mutet durch seinen dichten Nadelwald mit von Moosen und Flechten umwachsenden Felsen fast schon skandinavisch an. Am reizvollsten ist der Wasserfall übrigens, wenn es zuvor lange geregnet hat.
Durch Berg und Tal – der Bestwiger Panoramaweg
Viele Wege führen zum Ziel. Wer den Wasserfall in voller Pracht erblicken will, kann sich zum Beispiel in das kleine sauerländische Dorf Wasserfall begeben und muss nur eine halbe Stunde Fußweg auf sich nehmen. Barrierefrei ist der felsige und mitunter steile Weg allerdings nicht. Eine andere Option ist es, auf dem Bestwiger Panoramaweg zu wandern, um die waldige Schönheit des Sauerlandes voll auszukosten. (Komoot-Nutzer finden die nun folgende Tour übrigens hier). Als Startpunkt für die ungefähr 17 Kilometer lange Wanderung zur Plästerlegge bietet sich der Wanderparkplatz Valmetal an. Die Tour führt zu Beginn über eine kleine Brücke und am Ufer des Baches Valme entlang.
Durch das Tal der Valme in luftige Höhen
Die Strecke führt an einer kleinen Ortschaft vorbei und steigt im Laufe der Wanderung stetig an und ist daher eher für fitte Gesellen empfohlen. Die steile, aber schöne Landschaft des Rothaargebirges ist geprägt von malerischen Höhenzügen mit einer reichen Flora und Fauna. Zu entdecken sind beispielsweise charakteristische Pflanzen wie das Heidekraut. Schmetterlinge und Bienen aller Art tummeln sich zwischen den farbenfrohen Wildblumen am Wegesrand. Besonders auffällig sind die zahlreichen Blaubeersträucher.
Vom Ort Wasserfall zur Pflästerlegge
Im Laufe der Wanderung weist ein Schild darauf hin, dass das Dorf Wasserfall erreicht ist. Von dort aus ist es nicht mehr weit zu der bekanntesten Sehenswürdigkeit des kleinen Orts. Ein Schild weist den Weg dorthin. Es geht steil hinab durch ein malerisches Naturschutzgebiet.
Ein hübscher Holzsteg führt dann zu dem berühmten Wasserfall, der nur dann viel Wasser führt, wenn es eben viel plästert. Auf Sauerländer Platt bedeutet dies, dass es wirklich buchstäblich Hunde und Katzen regnet. Als Legge bezeichnet der Dialekt das Schiefergestein, das typisch für die Region ist. Aufgrund des verregneten Frühjahrs hatte die Redaktion übrigens Glück und Gelegenheit, ein paar schöne Aufnahmen zu machen. 😉
Das Wasser fließt rund 500 Meter als Sturzbach hinab, um dann später in die Elpe zu münden. Auch der Rückweg belohnt mit einer großartigen Aussicht auf das pittoreske Sauerland.
Titelfoto: Sascha Raschke