Hundetag im Neanderthal-Museum in Mettmann

Hundetag Doggy Day im Neanderthal Museum in Mettmann

Doggy Day heißt der Hundetag im Neanderthal-Museum in Mettmann: An jedem ersten Freitag im Monat dürfen die Vierbeiner ihre Herrchen und Frauchen in die Dauer- und Sonderausstellung begleiten. Das Eiszeitliche Wildgehege und der dazugehörige Rundweg bieten sich anschließend für einen Spaziergang an.

Neanderthal-Museum: Mit dem Hund unterwegs

Das Neanderthal-Museum in Mettmann. Foto: Carsten Dahlmann

Wer seinen besten Freund mit auf Museums-Tour nehmen möchte, muss einen zusätzlichen Betrag von zwei Euro entrichten. Zwischen 14 und 18 Uhr haben Besucher dann die Gelegenheit, die Dauer- und die Sonderausstellung des Museums mit ihrem Hund zu besuchen.

Wer waren die Neandertaler?

Man kann sagen, dass der Neandertaler ein längst ausgestorbener Verwandter des Homo sapiens, des heutigen Menschen, ist. In Europa entwickelte er sich zeitgleich zum Homo sapiens und bewohnte große Teile Europas. Auch in der Türkei, im Irak oder in Usbekistan fanden Archäologen Spuren dieses frühen Menschen, der sich wie wir aus dem Homo Erectus entwickelte.

Lebensgroße Figur eines Neandertalers in Mettmann
Neandertaler im modernen Gewand. Foto: Carsten Dahlmann

Typisch für den Neandertaler waren beispielsweise die geringere Größe, markante Stirnwülste sowie ein gedrungener Körperbau. Auch beherrschte er eine Sprache, stellte Werkzeuge her und arbeitete mit Feuer. Und tatsächlich tragen auch wir rund vier Prozent Neandertaler-DNA in unseren Genen, was für amouröse Verwicklungen mit dem Homo Sapiens spricht. Die Fundstelle des berühmten Urmenschen liegt in direkter Nähe des Museums.

Die Dauerausstellung des Museums

Was macht uns zu Menschen? Seit wann gibt es uns? Und wie könnten unsere Vorfahren gelebt haben? Die permanente Ausstellung des Neanderthal-Museums beantwortet diese Fragen anschaulich und praxisorientiert. Im Zentrum des Interesses steht natürlich der Neandertaler. Ein Highlight des Museums sind die lebensgroßen Figuren, die man authentisch nach archäologischen Funden rekonstruierte.

Zwei Neanderthaler im Neanderthal Museum
Zwiesprache zwischen zwei Neanderthalern. Foto: Carsten Dahlmann

Darüber hinaus stellt die Ausstellung verschiedene Schöpfungsmythen aus unterschiedlichen Regionen vor. Diese sind Teil eines jeden Glaubens und sollen die Erschaffung der Welt und die Entstehung der Menschen erklären. Ein weiterer Teil der Ausstellung widmet sich hingegen dem modernen und eiszeitlichen Familienleben. So erfahren wir beispielsweise mehr über die Familie von Schwarzer Wildente und die kleinen Dinge, die den Alltag einer Jäger- und Sammler-Kultur prägen. Interessant sind auch die Ernährungsgewohnheiten der frühen und nicht sesshaften Menschen.

Jäger und Sammler Mettmann Museum
Jäger und Sammler bei der Arbeit. Foto: Carsten Dahlmann

Im Bereich Menschen und Klima können Hunde und Menschen mehr über die Kalt- und Warmzeit erfahren und auch lebensgroße Tiere aus vergangenen Zeiten bestaunen. Viele der Ausstellungsteile sind zudem interaktiv und besonders für Familien oder Schulklassen geeignet.

Größenunterschied Hund und Bison im Neanderthal-Museum
Dackel vs Bison. Foto: Carsten Dahlmann.

Neanderthal-Museum: Wechselnde Sonderausstellungen

Für Abwechslung im Programm sorgen darüber hinaus noch wechselnde Sonderausstellungen. Der Zeitenreise-Dackel und seine Halter haben sich die Ausstellung Mumien – Geheimnisse des Lebens genauer angesehen. Im Allgemeinen sind Mumien aus der Popkultur und primär aus dem ägyptischen Umfeld bekannt. Aber auch Moorleichen – im Moor konservierte Körper wie der in Dänemark gefundene Tollund-Mann – oder der sehr prominente Gletschermann Ötzi sind Mumien. Natürlich entstandene Mumien werden als Naturmumien bezeichnet. In der Sonderausstellung präsentiert das Neanderthal-Museum beide Varianten.

Der Rundweg ums Eiszeitliche Wildgehege

Ideal zum Gassigehen ist der Rundweg um das Eiszeitlich Wildgehege, das es schon seit 1935 gibt. Der Weg nimmt ungefähr zwei Stunden in Anspruch. Bei dieser kleinen, aber an einigen Stellen nicht barrierefreien Wanderung entdecken Naturfreunde Nachzüchtungen von Rassen aus der Eiszeit. So zum Beispiel Tarpane, Wisente oder Auerochsen.

Eiszeitliches Wildgehege in Mettmann: Wisent
Wisent beim Chillen. Foto: Neanderthal-Museum

Der Weg in Richtung der Wildgehege führt zudem über den Kunstweg Menschenspuren, der direkt an der Düssel liegt. Zehn Kunstwerke laden zur Reflexion über die Natur des Menschen und sein Verhältnis zu dieser ein. Mehrere Audio-Stationen geben Auskunft über das jeweilige Objekt.

Die Skulptur Mutant steht am Kunstweg am Neanderthal Museum
Skulptur „Mutant“ am Kunstweg „Menschenspuren“. Foto: Carsten Dahlmann

Der Kunstweg sowie das Eiszeitliche Wildgehege sind rund um die Uhr zugänglich und stehen Hundehaltern jederzeit offen. Die Öffnungszeiten und Preise des Museums sind hier zu finden.

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Titelfoto: Carsten Dahlmann

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