Die im 13. Jahrhundert gegründete Stadt Örebro liegt in naturnaher, aber dennoch zentraler Lage. So ist die schwedische Hauptstadt Stockholm beispielsweise nur 200 Kilometer entfernt. Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen Örebro Schloss sowie das nahegelegene Freilichtmuseum Wadköping. Dort finden Besucher kleine individuelle Geschäfte, Kunstgalerien, Handwerksstuben und gemütliche Cafés.
Wadköping: Eine Zeitreise in das alte Örebro
Wer nach einem Besuch des Schlosses von Örebro den Svartån Fluss entlang flaniert, gelangt zunächst in den Stadtpark. Von dort leiten Schilder den Weg zum ganzjährig geöffneten Freilichtmuseum. Da kein Eintritt erhoben wird, sind die charmanten Gassen mit den bunten Schwedenhäusern das ganze Jahr frei zugänglich.
Freilichtmuseum Wadköping: bunte Holzhäuser und kleine Höfe
Das im Jahre 1965 erbaute Freilichtmuseum bekam seinen Namen durch den 1919 verfassten Roman Markurells i Wadköping des Schriftstellers Hjalmar Bergman, in dem er seine Kindheitserinnerungen an Örebro schildert.
Die Häuser lassen sich unterschiedlichen Phasen der Bebauung zuordnen. Während die niedrigeren roten Häuser – so zum Beispiel das Hjalmar-Bergmann-Museum – bis zum großen Brand im Jahre 1854 das Stadtbild prägten, waren die höheren Gebäude ab dem 19. Jahrhundert zu finden.
Kungsstugan – das älteste Gebäude im Museum
Die aus dem Mittelalter stammende Kungsstugan steht seit dem Jahre 2000 unter Denkmalschutz und ist eines der ältesten Gebäude der Stadt. Ihren Namen verdankt sie Herzog Karl, der dort zwischen 1580 und 1581 übernachtete, da Örebro Schloss renoviert wurde. Dieser wurde später zum König gekrönt und verlieh so dem hübschen Haus seinen Namen. Im Erdgeschoss des zweistöckigen Bauwerks befinden sich vier Wohnräume, in der oberen Etage ein Gästehaus und eine Schlafkammer. Sehenswert sind die Malereien an den Wänden. Die frühesten davon stammen aus dem Jahre 1580 und verschönern die Kammer des Herzogs.
Kunst, Kultur und Gastronomie in Örebro
Kunst- und Kulturliebhaber, die Urlaub in Örebro machen, sollten auch einen Blick auf das Theaterprogramm im Freilichtmuseum werfen, denn im Sommer gibt es viele Veranstaltungen auf der Freilichtbühne. Bei kälterem Wetter erfreuen sich Besucher an Theater und Musik in einer ehemaligen Scheune. Darüber hinaus bieten kleine, individuelle Geschäfte eine interessante Mischung aus Kunsthandwerk und typisch schwedischen Lebensmitteln an.
Örebro: Essen und Trinken in historischem Ambiente
Besucher entdecken zum einen ein Café gegenüber der Kungsstuga sowie die Jeremiastugan, in der sich die Bäckerei Jeremiabageriet befindet. Auch dieses Gebäude hat eine Geschichte zu erzählen, denn der Skalde Levi Rickson hatte hier im 18. Jahrhundert sein Domizil. Im Jahre 2008 zog Bäcker Daniel Frehde ein. Sein Rhabarberkuchen wurde 2017 zum Kuchen des Jahres gekürt, was vielversprechend klingt. Wer also das Freilichtmuseum im Herzen von Örebro besucht, sollte die Ladenbesitzer nach den vielen kleinen Geschichten fragen.
Da Örebro ausgesprochen günstig in der Mitte Schwedens liegt, bietet es sich an, diverse Sehenswürdigkeiten der Region Bergslagen, aber auch einige Ausflugsziele im Mälarengebiet zu besuchen.
Andere Sehenswürdigkeiten nahe von Örebro:
- die Holzstadt Nora und Pershytann
- Grythyttan
- Kopparberg
- Die Sigurdritzung bei Eskilstuna
- Torshälla
Titelfoto: Carsten Dahlmann