Kopparberg – bekannt für Brauerei und Bergbau

Das rund 3000 Einwohner zählende Dorf Kopparberg gehört zur Gemeinde Ljusnasberg in der mittelschwedischen Region Bergslagen. Wie viele Menschen im Umkreis lebten die Bewohner vom Abbau von Kupfer, Eisenerz oder Zink. Heute ist die im Jahre 1882 gegründete Brauerei Kopparberg der wirtschaftliche Motor des Ortes. Zu den Sehenswürdigkeiten von Kopparberg zählen die markanten Gebäude des historischen Zentrums sowie die in unberührter Natur liegenden stillgelegten Gruben.

Die interessante Geschichte von Kopparberg

Die Ljusnaskirche ist die Kirche der schwedischen Stadt Kopparberg
Die Ljusnasberg Kryka im Zentrum. Foto: Carsten Dahlmann

Die Erfolgsgeschichte der kleinen Ansiedlung begann, als dort im 17. Jahrhundert Kupfer gefunden wurde. Der Bergmann Mårten Finne entdeckte im Jahre 1624 das sogenannte Ljusnarsbergsfältet (eine Kupferader) im heutigen Zentrum des Ortes. Dieser Fund lockte eine ganze Reihe von Neubürgern an, darunter auch viele Finnen. Im Verlauf des Jahrhunderts bauten die Einwohner nicht nur Kupfer, sondern auch Blei, Eisen, Silber und Zink ab. Wie in vielen anderen Städten erfolgte aber ein Strukturwandel, sodass die letzte Grube im Jahr 1975 ihre Tore schloss. Der größte Arbeitgeber in der näheren Umgebung ist die Brauerei Kopparberg, die Kopparberg Bryggeri, die zum Beispiel Cider aus zahlreichen Fruchtsorten, Julmost oder Bier herstellt.

Das historische Zentrum des Dorfes

Das historische Zentrum des – zugegebenermaßen kleinen – Ortes besticht durch die verschiedenen roten Holzgebäude, die ein charakteristisches Aussehen und verschiedene Funktionen haben. Das Tingshus, also das noch heute genutzte Rathaus von Kopparberg, wurde 1641 erbaut. Es zählt zu den schönsten Gebäuden im Ortskern des kleinen Dorfes. Zu früheren Zeiten wurde es auch Gruvstugan (Grubenhütte) genannt und für Treffen der örtlichen Minenunternehmen und später auch als Gasthaus genutzt. Sein heutiges Aussehen erhielt das Rathaus nach Renovierungsarbeiten im Jahre 1893.

Wenige Meter davon entfernt befindet sich die Kirche und der Friedhof der Stadt. Die Ljusnasberg Kyrka gilt als eine der größten und schönsten Holzkirchen in Mittelschweden. Ihre Fassade besteht aus den typischen roten Holzschindeln. Mehr Informationen über die Industriegeschichte von Kopparberg bekommen Besucher im Heimatmuseum aus dem Jahre 1760, das längere Zeit als Aufbewahrungsort für Getreide diente.

Das Heimatmuseum von Kopparberg in der Region Bergslagen
Das Heimatmuseum in Kopparberg. Foto: Carsten Dahlmann

Bergbaugeschichte und Wandern in der Nähe entdecken

An der Ljusnasberg Kyrka beginnt der Kupferweg (Kopparstigen), ein 2,5 Kilometer langer Rundweg, der an allen wichtigen Plätzen von Kopparberg durch das Gebiet Ljusnarsbergsfältet hindurchführt. Zur Orientierung dienen orangefarbene Markierungen. Zu den einzelnen Stationen zählen zum Beispiel die Storgruvan oder die Tyskgruvan. Dieser Weg eignet sich auch gut für Reisende, die nur kurze Strecken gehen wollen. Sechs Kilometer nördlich von Kopparberg befinden sich die Finngruvorna, ein historisches Bergbaugelände mit zwölf grünlich schimmernden und mit Wasser gefüllten Grubenlöchern. Dort ist auch ein Aussichtspunkt, der zu einer genaueren Betrachtung der Umgebung einlädt.

Gastronomie rund um Kopparberg

Das Loft-Café in Kopparberg  verkauft Kaffee und Waffeln
Das Loft-Cafét hat im Winter leider geschlossen. Foto: Carsten Dahlmann

Wer nach dem Rundgang Hunger verspürt, muss nicht lange suchen. Das Loft-Cafét liegt in direkter Nähe der historischen Gebäude im Zentrum und bietet innerhalb der Saison alles an, was das Herz für eine Fika begehrt. Wer im Winter anreist, muss seine Kanellbulle im gegenüber liegenden ICA kaufen und sie frierend im Auto verzehren. 😉 Darüber hinaus gibt es in der Region Bergslagen zahlreiche Restaurants.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Bergslagen

Saxå Golfklubb bei Filipstad
Der Saxå Golfklubb bei Filipstad liegt direkt am See Saxen. Foto: Carsten Dahlmann

Titelfoto: Carsten Dahlmann

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