Das Grab von Kivik

Skåne, die südlichste Provinz Schwedens, ist durch ihre charmanten Städte und zauberhaften Strände bekannt, während die Orte Ystad und Malmö durch populäre Krimis für ein weniger heiles und verbrecherisches Bild der Region stehen. Freunde der Ur- und Frühgeschichte erfreuen sich zudem an Schiffssetzungen, Gräberfeldern und weiteren archäologischen Funden in Küstennähe.

Das Königsgrab – ein Geheimtipp für den Roadtrip

Rund 320 Meter vom Strand entfernt finden Reisende das Grab von Kivik. Frei zugänglich ist es nicht. Für einen kleinen Obolus von umgerechnet 3,50 Euro gelangt man aber durch die Tore eines kleines Cafés auf das Gelände, wo man einst im Jahre 1748 die Überreste der Grabstätte fand. Der Grabhügel enthielt zwei Kammern, die in der damaligen Zeit geplündert worden waren. Zwischen den Jahren 1931 und 1933 erschloss man das Gelände archäologisch, wobei man Reste einer steinzeitlichen Siedlung sowie Zähne und Knochen aus der Bronzezeit fand.

Steinritzungen Gran von Kivik

Das Grab von Kivik – Felsige Kunst der Vorzeit

Das Königsgrab ist die bisher größte in Schweden gefundene Ruhestätte aus der Bronzezeit und wurde zu einem großen Teil rekonstruiert. Hierbei vermutet die Forschung, dass die Ausmaße des Grabs deutlicher größer gewesen sein müssen. Ein besonderer Blickfang im Inneren der Kammer sind die Petroglyphen, die auf den Platten abgebildet sind. Als Petroglyphen bezeichnet man Kunst auf Felsen, die nicht gemalt, sondern mit einem Werkzeug geschabt, gepickt oder graviert wird. Häufig sieht man Tiere auf den Kunstwerken. Besucher des Grabs von Kivik erblicken beispielsweise Pferde, Schiffe oder Streitwagen, vermutlich Dinge, die für den Verstorbenen relevant waren.

Petroglyphen Grab von Kivik

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

  • Gräberfeld Ängakåsen
  • Ystad und die Schiffssetzung Ales Stenar
  • Die Felsritzungen von Simrishamn
  • Sandhammaren

Grab meets Gastronomie – Café Sågmöllan

Die traditionelle schwedische Sitte, gemeinsam am späten Nachmittag Kaffee und Kuchen zu genießen, bekommt angesichts von uralten Grabstätten doch einen besonderen Reiz. Carpe Diem sozusagen. Das Café Sågmöllan, eines der ältesten Cafés der Region, dient nicht nur als Durchgang, sondern bietet seinen Gästen unter anderem auch glutenfreie und vegane Speisen an. Auch dies ist ein Grund, Skånes Steinmonumente genauer zu erkunden.

© Copyright 2020. Fotos: Carsten Dahlmann. Zeitenreise.net. All rights reserved.

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